Qualität

Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung haben für uns höchste Priorität

Kindertageseinrichtungen wandeln sich von Orten, wo Kinder bislang überwiegend betreut wurden, mehr und mehr in Bildungseinrichtungen, in denen die Weichen für das Lernen in der Schule und das zukünftige Leben gestellt werden. Zudem verbringen auch immer mehr Kinder immer mehr Zeit in Kindertageseinrichtungen. Der Besuch einer Kita führt jedoch per se noch nicht zu Bildungs- und Entwicklungsvorteilen für die Kinder – es kommt vielmehr maßgeblich auf die Qualität der Einrichtung an.

Es ist daher kein Wunder, dass die Anforderungen an Kindertageseinrichtungen steigen, da bereits in früher Kindheit wichtige Lernprozesse stattfinden und die Qualität der pädagogischen Arbeit nachweislich großen Einfluss auf die weiteren Bildungsaussichten hat. Zahlreiche Studien belegen, dass Kinder, die eine qualitativ hochwertige Bildung, Betreuung und Erziehung im Rahmen der Kindertagesbetreuung genießen, noch Jahre später in ihrer Entwicklung, ihren schulischen und beruflichen Leistungen profitieren. Zu den nachhaltig positiven Effekten zählen u.a. bessere schulische Leistungen, höhere Bildungsabschlüsse, höhere Einkommen und geringere Abhängigkeit von sozialen Hilfeleistungen.

Unsere Verantwortung und Fürsorgepflicht

Mit der Erkenntnis, dass zwischen qualitativ hochwertigen frühkindlichen Bildungs- und Betreuungsangeboten einerseits sowie einem erfolgreichen Lebensweg andererseits ein Zusammenhang besteht, wächst auch unsere Verantwortung und unsere Fürsorgepflicht als Betreiber von Kindertageseinrichtungen. Da es um die bestmögliche Entfaltung der körperlichen, emotionalen, sozialen und geistigen Entwicklung der Kinder geht und somit auch darum, sie darauf vorzubereiten, die zukünftigen Herausforderungen besser zu bewältigen, haben für uns Qualitätsprüfung, Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung höchste Priorität.

Ausbildung, Qualifikation und Weiterbildung der in unseren Kitas tätigen pädagogischen Fachkräfte nehmen vor diesem Hintergrund eine Schlüsselrolle ein. Durch ihre Bereitschaft sich mit aktuellen fachlichen Entwicklungen auseinandersetzen und daran zu arbeiten, ihr pädagogisches Handeln zu reflektieren und eine professionelle Haltung zu entwickeln, tragen sie maßgeblich dazu bei, dass unsere Kitas hohe Qualitätskriterien erfüllen.

Wie wir Qualität entwickeln, sichern und prüfen

Der Begriff Qualität wird im Allgemeinen mit der Beschaffenheit oder Funktionalität eines Gegenstandes verbunden. So gibt es z. B. eindeutige Qualitätskriterien, ob eine Matratze gut, ausreichend oder mangelhaft ist. Solche auf Gegenstände, Materialien oder technische Geräte bezogenen Qualitätskriterien lassen sich jedoch nicht auf sozialpädagogische Einrichtungen übertragen.

Ob sich die Qualität einer Kita daran messen lässt, in welchem Umfang die Rechte der Kinder auf Mitbestimmung umgesetzt werden, oder daran, wie gut ihre sprachlichen Kompetenzen sind, lässt sich nicht so einfach beurteilen. Dabei sind vielmehr Qualitätskriterien gefragt, die den aktuellen Kenntnisstand zur Frage der Qualität in den Kitas widerspiegeln, wie er sich in Fachdiskussionen, wissenschaftlichen Aufsätzen, Buchpublikationen und Studien darstellt.

Vier Säulen der Qualitätssicherung

Als Träger haben wir deshalb im Hinblick auf die Entwicklung, Sicherung und Überprüfung der Qualität in unseren Einrichtungen ein Qualitätsmanagement implementiert, das auf vier Säulen basiert:

  • auf der Norm ISO 9001:2015
  • auf trägerinternen Evaluationen
  • auf externen Evaluationen in Kooperation mit ektimo
  • auf der Expertise einer zertifizierten Qualitätsbeauftragen

Bei der ersten Säule handelt es sich um ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem (QMS), das auf der Norm der sogenannten International Organization of Standardization (ISO) 9001:2015 fußt und auf die Sicherung und Weiterentwicklung der vielschichtigen Rahmenbedingungen sowie auf die Verbesserung der zahlreichen Handlungsweisen in der frühkindlichen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsarbeit ausgerichtet ist.

Das QMS wird durch einen Qualitätsmanagementbeauftragten betreut und weiterentwickelt. Die Basis dafür sind dokumentierte Informationen und umfangreiche Checklisten, die alle Bereiche der vom Träger betriebenen Einrichtungen erfassen. Qualitätsdefizite, Qualitätsstandards, Qualitätsziele und Qualitätsergebnisse werden in einem Handbuch transparent dokumentiert. Über die Vergabe des ISO-Gütesiegels, das die Einhaltung der Qualitätsanforderungen belegt, entscheiden externe Gutachter, welche den Träger eventus-BILDUNG e. V. und seine Einrichtungen regelmäßig überprüfen. Das Gütesiegels belegt unsere Zertifizierung nach der DIN-Norm ISO 9001:2015 und damit auch, dass unsere Einrichtungen hohe Qualitätskriterien erfüllen.

Interne und externe Evaluationen

Gleichzeitig finden in allen Kitas, die der Träger betreibt, regelmäßig interne Evaluationen statt. Diese bilden eine weitere Säule unseres Qualitätsmanagements und werden anhand von festgelegten Kriterien vom Träger selbst durchgeführt. Sie dienen u. a. der Vorbereitung auf die externen Evaluationen, die in Kooperation mit ektimo, einer Gesellschaft für Evaluation in Kindertageseinrichtungen, durchgeführt werden. Das sogenannte ektimo-Verfahren ist eine leitfadengestützte Erhebung nach ausgewählten Qualitätsansprüchen und Qualitätskriterien. Es bildet die dritte Säule unseres QMS und bezieht in allen Phasen einer Evaluation die pädagogischen Fachkräfte mit ein.

Als vierte Säule des QMS fungiert eine hochqualifizierte pädagogische Fachleiterin und zertifizierte Qualitätsbeauftrage, die Qualitätsdefizite rasch identifiziert, da sie in den Arbeitsalltag involviert und mit den Abläufen und Strukturen in jeder Einrichtung vertraut ist. Sie prüft alle pädagogischen Bereiche und tauscht sich regelmäßig intensiv mit den Kolleginnen und Kollegen aus, um gemeinsam mit ihnen an der Verbesserung des Qualitätsniveau zu arbeiten.

Als gemeinnütziger Träger sind wir uns unsere große Verantwortung und Fürsorgepflicht bewusst. Deswegen haben wir ein Qualitätsmanagement eingerichtet, das nicht nur Teilbereiche, sondern sämtliche Bereiche des Trägers und seiner Einrichtungen erfasst.